Hybride Workshops – das Beste aus Präsenz und Online!

Der wohl größte Vorbehalt bei hybriden Veranstaltungen: Virtuelle Teilnehmende könnten zu passiver Teilnahme verdammt sein. Dabei konnte in Studien nachgewiesen werden, dass wahrgenommene Nähe und das Gefühl von Zugehörigkeit sowohl in virtuellem als auch in analogem Austausch möglich ist (vgl. Caroline Ruiller et al. (2018)). Damit wird die wichtigste Prämisse für hybride Workshops deutlich: Alle Teilnehmenden sollen sich gleich integriert und gesehen fühlen. Es gilt, die Schnittmenge an Teilnehmer-Erfahrung – unabhängig ob Online oder Onsite – möglichst groß zu halten. Wie können Teamworkshops, Trainings, Abteilungsversammlungen & Co. nun aber erfolgreich interaktiv hybrid veranstaltet werden?

Hybride Workshops beginnen mit einem aktiven Teilnehmermanagement, das vorab sicherstellt, dass die Anreise bzw. das Log-in gut funktionieren. Nach Möglichkeit erfolgt vorab ein virtuelles Warm-up, um die eingesetzten Tools kennenzulernen.

Die viel beschworene psychologische Sicherheit spielt auch bei hybriden Formaten eine besondere Rolle. Förderlich können gemeinsame Mindfulness-Übungen im Check-in sein sowie regelmäßige Resonanzfeedbacks.

Die Verbindung zwischen allen Teilnehmenden „auf Augenhöhe“ muss gewährleistet werden einerseits durch die Technik, andererseits durch geeignete didaktische Formate. Verbindungen zwischen onsite und online lassen sich beispielsweise schaffen durch ein verbindendes Narrativ als roter Faden, die Integration von Musik und Artefakten sowie durch gemeinsame Mikropraktiken. Nützlich sind Tandems zwischen Online- und Offline-Teilnehmenden. Auf diese Weise kann der Online-Buddie den Onsite-Buddie auf Wunsch in der Pause mal per Smartphone mit in die Kaffeeecke begleiten. Ein lockeres Walk-und-Talk am Telefon zwischendurch für einen ungezwungenen Austausch kann genauso hilfreich sein wie gezielt gemischte Breakoutsessions mit digitalen Whiteboards. Digitale Schnittstellen gehören sinnvoll integriert beispielsweise durch Umfragen, Votings und Gamification-Elementen.

Um Motivation und Aufmerksamkeit bei allen Teilnehmenden zu halten, empfiehlt es sich, die Methoden eng auf das Ziel in den einzelnen Einheiten abzustimmen und jeweils ein klares Nutzenversprechen zu artikulieren.

Hierfür braucht es Moderatoren, die neben der technischen Kompetenz den nötigen offenen Geist, die Empathie und die Begeisterung dafür mitbringen, Menschen ortsungebunden professionell zu begleiten. Es braucht Fingerspitzengefühl für Gruppendynamik, Resonanz zu allen Teilnehmenden, eine gute Balance aus Planung und Flexibilität, aber auch Methodenvielfalt.

Hybride Veranstaltungen können also durchaus eine lebendige Ergänzung sein, um Teams eine bereichernde Lern- und Entwicklungserfahrung mit größtmöglicher Flexibilität zu bieten.

Haben Sie Lust auf hybrid? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Verfasst von: Alexandra Trautmann, veröffentlicht am 15.10.2021