„FAST“ und/oder „SMART“?
Zur Tradition Ziele zu managen, gehört seit vielen Jahren die „SMART“-Methode.
Hier werden Ziele messbar und erreichbar gemacht und in regelmäßigem Rhythmus überprüft. Die Folge davon sind weniger ambitionierte Ziele, die auf jeden Fall erreichbar sind und hier gerät die Flexibilität und schnelle Reaktionen auf Änderungen am Markt oft außer Acht. Eine agile Anpassung der Ziele ist hier nicht vorgesehen. Können wir uns das in der heutigen Zeit noch leisten?
Das „MIT Sloan Management Review“ schlägt in einer Veröffentlichung vor, „FAST“ Goals (Frequent, Ambitious, Specific, Transparent) anstatt SMART Goals (Specific, Measurable,Achievable, Relevant, Time-bound) zum Einsatz zu bringen. Was heißt das genau?
FREQUENT: Eine regelmäßige Diskussion der Ziele erlaubt einem fokussiert zu bleiben. Die Mitarbeitenden verstehen, wie sie mit ihrer Arbeit zum Unternehmenserfolg beitragen.
AMBITIOUS: Ambitionierte Ziele motivieren, sich noch ein bisschen mehr anzustrengen. Ein wesentlicher deutlicher Unterschied zu SMART liegt darin, dass SMART die Erreichbarkeit von Zielen betont. Bei FAST setzt man darauf, dass man in der Regel innovativere und kreativere Lösungen finden kann, wenn man gezwungen ist, über seine aktuellen Leistungen hinauszuwachsen. Hier nur nicht übertreiben!
SPECIFIC: Spezifische, ambitionierte Ziele verbessern in den meisten Fällen die durchschnittliche Leistung normaler Teams und Einzelpersonen. Je genauer der/die Mitarbeitende weiß, was von ihm/ihr erwartet wird, desto einfach ist es Ziele zu erreichen und zu überprüfen, was funktioniert und was nicht. Mit konkreten Learnings wird die Leistung so noch gesteigert.
TRANSPARENT: Um die Vielzahl diverser Ziele und daraus abgeleiteten Aktivitäten besser in Einklang mit der Unternehmensstrategie zu bringen, sollten diese für alle transparent sein. Hierbei kann jeder sehen, welche Leistungslevels möglich sind und es kann helfen, neue Möglichkeiten von Zusammenarbeit zu identifizieren.
FAST-Ziele helfen also Organisationen, sich in mehreren Bereichen gleichzeitig zu verbessern.
Um diese Prinzipien umzusetzen, empfiehlt es sich einen OKR Prozess zu starten, welcher uns erlaubt, FAST Goals besser zu implementieren und zu etablieren.
Verfasst von: Brigitte Berlinger, veröffentlicht am: 25.03.2022.
Quelle: Donald Sull, senior lecturer MIT Sloan Management Review