Life-long-learning – Eine neue Allianz?
Von Generation Silent (Weltkriegs-Generation), über die Babyboomer bis hin zur Generation Alpha. Eines verbindet alle Generationen miteinander. Life-long-learning. Vom ersten Atemzug als Neugeborenes bis hin zum letzten Atemzug in der Sterbephase. Nur wie ist es möglich, bei aller Unterschiedlichkeit der Individuen auf dem Planeten das Lernen gezielt und systematisch anzuwenden – vor allem in unserem informativ stetig wachsenden Arbeitsumfeld?
Müssen wir Allianzen zwischen der Arbeitsumgebung und unserem Privatleben eingehen, um auf dem heutigen Arbeitsmarkt noch up-to-date zu sein? Eine richtige, einzig wahre Antwort auf die Frage gibt es nicht. Jedoch einen Ansatz, um bewusster mit dem lebenslangen Lernen umzugehen. Sie können, gleich welche Stellung Sie aktuell innehaben, diese Frage selbst beantworten. Setzen Sie einmal diese zwei Definitionen gegenüber.
Zum einen die allgemeingültige Definition der Personalentwicklung: „Lehr- und Lernprozesse, welche von Organisationen systematisch geplant und durchgeführt werden, um berufliche Qualifikationen oder Kompetenzen ihrer Mitglieder zu erhalten, zu erweitern und zu verbessern“.
Zum anderen steht der Terminus des „natürlichen“ Lernens gegenüber, wonach solches im unmittelbaren Kontext zu persönlichen Erfahrungen und damit dem individuellen Erleben jedes Einzelnen beschrieben wird. „Natürliches“ Lernen lehnt sich günstigstenfalls an die persönlichen Bedürfnisse an und wird aus der innerlichen Selbststeuerung und Motivation aktiviert.
Im Kern steht hier eine gewisse Verpflichtung zum Lernen im Arbeitsumfeld im Gegenstück zum selbstmotivierten Lernen der persönlichen Bedürfnisse.
Doch können diese zwei Perspektiven in Hinblick auf ein lebenslanges Lernen harmonisieren?
Durchaus. Mithilfe Ihrer persönlichen Motivation. Eigenverantwortliches und selbstständiges Lernen erhöht die Motivation und damit den Lernerfolg in Ihrem Arbeitsumfeld. Voraussetzung hierfür ist auch, dass Ihr Arbeitsumfeld diese gegebenen Freiheiten zulässt, um neue Prozesse und Inhalte erlernen zu können. Dem ungeachtet können Sie den Effekt der Lernautonomie auch im privaten Umfeld anwenden. Sie steuern Ihre Lernautonomie selbst, indem Sie sich Ziele und Meilensteine auf dem Weg Ihres Lernprozesses setzen. Nachdem diese markanten Punkte von Ihnen formuliert wurden, schätzen Sie sich ehrlich ein: „Was kann ich gut?“, „Was kann ich noch nicht so gut?“. Anschließend entscheiden Sie, mithilfe welcher Materialien und Medien Sie Ihre Ziele am effektivsten erreichen können.
Ihre persönliche Motivation hängt von Ihrem life-long-learning ab!
Verfasst von: Lukas Müller, veröffentlicht am: 12.11.2021